Hilfe in Corona-Zeiten: Apotheke spendet für Kinderdorf Neubeuern

Mitte März startete Sigrid Spies, Inhaberin der St. Michaels Apotheke am Marktplatz in Neubeuern eine Nähaktion für Atemschutzmasken. „Bereits damals zeichnete sich ab, dass im öffentlichen Leben das Tragen von Masken zur Pflicht werden und ein Lieferengpass entstehen würde“, erklärt Sigrid Spies ihre Motivation. Ihrem Aufruf zur Heimarbeit folgten viele Frauen aus dem Ortsbereich und setzten sich mit ihren gesammelten Stoffresten an die Nähmaschine. Hautfreundlicher Nasen- und Mundschutz entstand in kurzer Zeit, der nun als modisches Accessoire die Bürger und Bürgerinnen Neubeuerns auf ihren Wegen begleitet. Theresa Oberauer verarbeitete Dirndlstoffe zu 300 Schutzmasken, auch Gertrud Leitner und Barbara Brunner kamen dieser Rekordzahl nahe. Dabei kreierten die Helferinnen ganz individuelle und unterschiedliche Exemplare aus farbenfrohen und dezent wirkenden Baumwollstoffen in verschiedenen Größen und Ausführungen. Auch für Träger von Hörgeräten ist die Auswahl mit Stoff- anstelle von Gummibändern groß.

Seit Beginn der Maskenpflicht steht nun der Korb mit der Corona-Schutzausrüstung auf der Verkaufstheke der Apotheke und Sigrid Spies bestätigt, „die Abgabe für je 5.– Euro erfährt großen Zuspruch in der Bevölkerung“.

Den fleißigen und ehrenamtlichen Laienschneiderinnen und der Initiatorin, Sigrid Spies, ist es zu verdanken, dass die Albert-Schweitzer-Kinderhäuser Kerb und Rosenhof in Neubeuern/Pinswang die Einnahmen als Spende in Höhe von 2.000.– Euro von der St. Michaels Apotheke erhielt.

„Von dieser großzügigen Zuwendung werden wir unseren Kindern einen sehnlichen Wunsch erfüllen und einen alten Bauwagen erwerben. Diesen können sie dann nach eigenen Vorstellungen gestalten und als Rückzugsort nutzen“, freut sich Timo Specht, Leiter des Rosenhofes.

„Unsere emsigen Näherinnen produzieren engagiert weiter, so dass der Nachschub gewährleistet ist“, verspricht Sigrid Spies und hofft weiterhin auf einen guten Absatz, um den Kinderhäusern die Inneneinrichtung des Bauwagens zu ermöglichen.

Text/Foto: Petra Reischl-Zehentbauer