Albert Schweitzer – unser Namensgeber
Albert Schweitzer war ein bedeutender Theologe, Arzt, Musiker und Philosoph, der vor allem für seine humanitäre Arbeit in Afrika bekannt ist. Er wurde am 14. Januar 1875 in Kaysersberg, Elsass, geboren und starb am 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun. Schweitzer erhielt 1952 den Friedensnobelpreis für seine Philosophie der „Ehrfurcht vor dem Leben“, die er sowohl in seinem persönlichen als auch beruflichen Leben umsetzte.
Allgemeines
Albert Schweitzer war ein vielseitiger Gelehrter. Er studierte Theologie und Philosophie und wurde später ein renommierter Orgelspieler und Bach-Experte. Trotz seiner erfolgreichen akademischen Karriere entschied er sich, Medizin zu studieren, um als Missionsarzt in Afrika zu arbeiten. 1913 gründete er das Albert-Schweitzer-Spital in Lambaréné, Gabun, wo er den Großteil seines Lebens verbrachte und sich um die medizinische Versorgung der Einheimischen kümmerte.
Kurzbiografie
Kurzbiografie
- Geburt: 14. Januar 1875 in Kaysersberg, Elsass
- Ausbildung:
- Theologiestudium an der Universität Straßburg (Promotion 1899)
- Musikalische Ausbildung als Orgelspieler und Bach-Experte
- Medizinstudium (Diplom 1913)
- Berufliche Laufbahn:
- Gründung des Albert-Schweitzer-Spitals in Lambaréné, Gabun (1913)
- Behandlung von Malaria, Lepra und anderen Krankheiten
- Erster Weltkrieg: Internierung in Frankreich (1914–1918)
- Philosophie: Entwicklung der Idee der „Ehrfurcht vor dem Leben“
- Auszeichnungen:
- Friedensnobelpreis (1952)
- Schriftstellerische Tätigkeit:
- Veröffentlichung mehrerer Werke über Ethik, Theologie und seine Erfahrungen in Afrika
- Tod: 4. September 1965 in Lambaréné
Schweitzers Haltung zu Kindern
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
„Solange ich zurückblicken kann, habe ich unter dem vielen Elend, dass ich in der Welt sah, gelitten. Unbefangene jugendliche Lebensfreude habe ich eigentlich nie gekannt und glaube, dass es vielen Kindern ebenso ergeht – auch, wenn sie äußerlich ganz froh und sorglos scheinen.“
Diese Zitate zeigen Schweitzers tiefes Mitgefühl für Kinder und sein Verständnis für ihre oft verborgenen Sorgen. In seinem Krankenhaus in Lambaréné behandelte er viele Kinder und war sich ihrer Verletzlichkeit bewusst, sie spiegeln zudem Schweitzers Überzeugung wider, dass unser Handeln langfristige Auswirkungen hat – besonders relevant in der Arbeit mit Kindern.
Schweitzers Einfluss auf Kinderhilfsorganisationen
Schweitzers Philosophie inspirierte die Gründung von Kinderdörfern, die seinen Namen tragen. Margarete Gutöhrlein, die Gründerin des Albert-Schweitzer-Kinderdorfes, schrieb an Schweitzer:
„Das Kinderdorf sollte ein lebendiges Beispiel dafür sein, dass die Menschen in Frieden miteinander leben können, ob sie evangelisch oder katholisch sind und welcher Rasse sie auch angehören mögen.“
Dies zeigt, wie Schweitzers Ideale der Menschlichkeit und des friedlichen Zusammenlebens in der praktischen Arbeit mit Kindern umgesetzt wurden.
Schweitzers Ansatz zur Erziehung
Schweitzers Arbeit und Philosophie hatten einen nachhaltigen Einfluss auf die Kinderfürsorge. Seine Betonung der Menschenwürde, des Mitgefühls und der Verantwortung gegenüber allen Lebewesen prägt bis heute die Arbeit vieler Kinderhilfsorganisationen.
„Das Wissen vom Leben, das wir Erwachsenen den Jugendlichen mitzuteilen haben, lautet nicht: ‚Die Wirklichkeit wird schon unter euren Idealen aufräumen‘, sondern: ‚Wachset in eure Ideale hinein, dass das Leben sie euch nicht nehmen kann.'“
Dieses Zitat betont die Wichtigkeit, den Idealismus und die Träume junger Menschen zu fördern, anstatt sie zu entmutigen.
Schweitzer sah den jugendlichen Idealismus als wertvoll an und glaubte, dass er bewahrt und gestärkt werden sollte. Er unterstreicht die entscheidende Rolle der Bildung und Erziehung junger Menschen für die Zukunft der Gesellschaft.
„Es gibt keinen größeren Einfluss auf die Welt als die Erziehung der Jugend.“
„Die beste Erziehung besteht darin, den Schülern das zu zeigen, was sie selbst entdecken können.“
Schweitzers Texte heben seine Überzeugung hervor, dass Kinder und Jugendliche am besten durch eigene Erfahrungen und Entdeckungen lernen. Er betonte die Bedeutung einer ganzheitlichen Bildung, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch emotionale und ethische Aspekte berücksichtigt.
„Bildung sollte das Herz und den Verstand gleichermaßen ansprechen.“
„Das tiefste Bedürfnis des Menschen ist es, geliebt zu werden.“
Obwohl nicht spezifisch auf Kinder bezogen, unterstreicht dieses Zitat die Wichtigkeit von Liebe und Zuneigung in der Entwicklung junger Menschen.Schweitzers Philosophie der
„Ehrfurcht vor dem Leben“
lässt sich auch auf den Umgang mit Kindern und Jugendlichen anwenden. Er glaubte, dass jedes Leben wertvoll ist und respektiert werden sollte, was eine liebevolle und respektvolle Erziehung impliziert.Insgesamt zeigen Schweitzers Worte, dass er die Jugend als Hoffnungsträger sah und die Bedeutung einer fürsorglichen, respektvollen und inspirierenden Erziehung betonte, die junge Menschen in ihrer Entwicklung und ihrem Idealismus unterstützt.